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München hat einige Terrassen mit schöner Sicht. Aber sicherlich konkurriert die des "Grill" um die schönste. Der Blick schweift über die Steinskulpturen des denkmalgeschützten Künstlerhauses hinweg in grüne Kastanienkronen und die Prachtbauten der Altstadt, aus dem richtigen Winkel lassen sich die Kuppeln der Frauenkirche sehen. Mehr München geht kaum. Und wenn das Licht gegen Abend weich und golden wird, verströmt die Terrasse eine unaufgeregte Eleganz, die ihresgleichen sucht.
Schlicht und hochwertig die Möbel, kleine Akzente setzt das rotgestreifte Rückenpolster der Bank, dazu dezentes Tropenmuster unter dem Popo. Goldene Leuchten auf den Tischen rücken die Garstufen der Steaks in das rechte Licht.
Exzellente Steaks durch höchste Präzision
Steaks sind eine Kernkompetenz im "Grill", und dafür ist das Restaurant gerade erst wieder ausgezeichnet worden – als Nummer 54 der 101 besten Steak-Restaurants weltweit, die das Londoner Upper Cut Media House nach professioneller Bewertung empfiehlt. In Deutschland ist "Grill" sogar die Nummer eins geworden.
Kein Wunder. Wenn es um die perfekte Zubereitung des Fleisches geht, wird hier nichts dem Zufall überlassen. Die Küche ist quasi um den "Southbend-Grill" aus den USA herumgebaut worden, der mit einem Kran in das Künstlerhaus hinein gehievt wurde und dessen Anschaffungskosten im niedrigen fünstelligen Bereich lagen. Bevor das Fleisch auf den Grill kommt, durchläuft es schon eine ausgeklügelte Prozedur von Braten, Dämpfen und Aufenthalt im Holdomat. Die jeweiligen Zeiten und Temperaturen sind dabei natürlich auf das jeweilige Stück Fleisch abgestimmt.
Chefkoch Alex Riedel und Betriebsleiter Stefan Cyrol
Chefkoch Alex Riedel und Betriebsleiter Stefan Cyrol freuen sich über die Auszeichnung. Riedel hat viele Jahre in Sterneküchen gearbeitet, stand auf Sylt und in der Schweiz am Herd, bevor er vor ein paar Jahren im Künstlerhaus landete. Cyrol ist seit zwölf Jahren im "Grill" und heute der Restaurantleiter. Im Team gibt es viele Konstanten, und die offensichtlich angenehme Arbeitsatmosphäre merkt man der Stimmung an.
Dynamischer als die Besetzung ist die Speisekarte: Das Fleisch stammt mittlerweile ausschließlich aus Europa, vom hiesigen Fleckvieh bis zum irischen Wagyu ist für jeden Gusto etwas vertreten. Vorausgesetzt, der Gast mag Fleisch, und wenn nicht, ist das auch kein Problem: "More than meat", mehr als Fleisch lautet das Motto hier, und so spielt auch Seafood eine große Rolle, die vegetarische Auswahl kann sich sehen lassen und mit den gebackenen Daal-Nocken findet sogar ein Veganer ein ansprechendes Hauptgericht. Wechselnde Wochen- und saisonale Gerichte lassen bei den Stammgästen keine Langeweile aufkommen, der Krabbencocktail ist gerade hoch im Kurs.
Genuss auf höchstem Niveau mit Blick auf die Stadt
Mit der Zeit zu gehen, ohne Trends zu verfallen – das hat das "Grill" perfektioniert. Und so darf man es, 2010 eröffnet, zu den Münchner Klassikern zählen; zu den Restaurants, die sich etabliert haben in der Stadt, und ihr Lebensgefühl mit prägen.
Auch der Innenraum hat während der Pandemie ein leichtes Update bekommen; ein wenig lässiger und leichter wirkt er nun. Die Glaswand bietet Sicht über das Herz der Stadt, drinnen beherrscht ein cleaner Chic mit warmen, dunklen Farben den Look, samtige Sitzgelegenheiten und Nischen laden dazu ein, die Abende lang werden zu lassen. Die Weinkarte tut ihr Übriges dazu: Eigens kreierte Hausweine aus Stellenbosch tummeln sich neben bekannten Positionen und kleinen Entdeckungen.
Im August allerdings werden in den Gläsern besonders viele Weine von Rindchens Weinkontor eingeschenkt: Dann findet im Restaurant die gemeinsame Gourmet-Aktion der Abendzeitung mit Rindchen statt, die "Ess-Klasse": fünf Gänge mit Aperitif und Weinbegleitung gibt es ab Montag vier Wochen lang zum Vorzugspreis von 79 Euro pro Person.
Aperitif
Der Cava Nu allongé brut, ein reinsortiger Pinot Noir, benannt nach Dalìs liegendem Akt, läutet den Abend mit einem Hauch Erdbeere und zarten, nachhaltigen Perlen ein.
Erster Gang: Kalbstatar, Kapern, Staudensellerie, Thunfischcreme, Gartenkresse
Die Thunfischcreme sorgt dafür, dass dieses Tatar an die Geschmackswelt des Vitello Tonnato erinnert. Obendrein bringen die frittierten Kapern mit Crunch Raffinesse, während der fein geschnittene Staudensellerie Frische beisteuert, ebenso wie die Limettenzeste. Mit Frucht von Pfirsich und Grapefruit, einem Hauch grünem Gras und viel Frische erweist sich der Colombard & Sauvignon, Jahrgang 2023, von der Domaine Guillaman als würdiger Begleiter.
Zweiter Gang: Curry-Kokos-Schaumsuppe mit Garnele
Ab und an bedarf es einer perfekt zubereiteten Garnele wie den Stücken, die in dieser Suppe baden, um sich an der Genialität von Seafood zu erfreuen – der Urlaub in den Tropen wirkt auch dank des Currygeschmackes in greifbarer Nähe. Der Blanc de Noirs, ein weiß gekelteter Spätburgunder namens "Vulkanfelsen" - aus vulkanischer Terrassenlage -, stammt aus Königschaffhausen und aus dem Jahre 2023, und bringt eine herrliche Würze mit.
Dritter Gang: Trüffelravioli mit Trüffelnage, getrockneten Tomaten und Zupfsalat
Im Duden unter "Gourmet-Soulfood" ist garantiert ein Bild von Trüffelravioli zu finden. Zum Hineinlegen ist dieser Teller, die getrockneten Tomaten steuern einen Hauch Fruchtsüße bei. Der Roero Arneis aus dem Piemont, Jahrgang 2022, bringt einen Duft nach Birnen und Mandeln und einen fein strukturierten Körper mit herber Kräuternote hinzu.
Vierter Gang: Duroc Schweinerücken, geräucherte Paprikakruste, Maiscreme, wilder Brokkoli, Portweinjus
Hier zeigt Alexander Riedel elegant die Kernkompetenz: Fleisch. Die würzige Kruste steht dem Schwein ganz ausgezeichnet, die Maiscreme und der Jus betten es weich. Dazu, knackig, der wilde Brokkoli, der spargelige Bruder seines domestizierten Verwandten. Dazu passt der "Noble Blason", Jahrgang 2022, dessen Trauben von den Südhängen der Montagne Noir in Saint Chinian stammen: Reife Beerenfrüchte und feine Vanille- und Schokoaromen kleiden sich in weiche, seidige Tannine.
Fünfter Gang: Himbeertarte mit Vanillecreme und Schokoeis
Eine verführerische Kombination von Dessertklassikern gibt den Abschluss, im Glas dazu der französische Maury, Jahrgang 2021, der mit der Opulenz eines orientalischen Bazars aufwartet, mit Datteln, Rosinen und Himbeeren, und einer schiefersteinigen Kühle, die das Süße auf ein Podest hebt.
Grill im Künstlerhaus, Lenbachplatz 8, Ess-Klasse von 5. bis 31. August, Reservierungen ganz einfach hier oder telefonisch unter 089 45205950